In zunehmendem Maße kommen im Tunnel— and Stollenbau, aber auch bei Rohrpressverfahren, Vortriebsmaschinen zum Einsatz. Im Vergleich zum konventionellen Vortrieb im Fels, bei welchem der Ausbruch mittels Sprengungen erfolgt, hat der Einsatz von Vortriebsmaschinen in der Regel den Vorteil, daa die Ober das geplante Profil hinausreichenden Mehrausbrueche gering sind and daB die mittragende Wirkung des Gebirges besser erhalten bleibt. Aber auch im Hinblick auf mögliche Kostenersparnisse stellt der maschinelle Vortrieb haufig eine guenstige Alternative dar. Dies ist einerseits in der i.a. grueßeren Vortriebsgeschwindigkeit and damit möglicherweise verkuerzten Bauzeit and ande -rerseits in dem relativ geringen Personalaufwand begruendet. Diesen Vorteilen stehen aber auch verschiedene Probleme and Risiken gegenueber, die wahrend des Symposiums in den Sitzungen zum Thema "Einsatzgrenzen von Tunnelvortriebsmaschinen aus felsmechanischer Sicht" erldutert wurden. In diesem Zusammenhang fand unter der Leitung von Herrn Dr. W. Krabbe, Philipp Holzmann AG, Frankfurt (Bundesrepublik Deutschland), zu diesem Thema eine Podiumsdiskussion statt. Eingeladen wurden zu dieser Veranstaltung Ver -treter der Bauhernschaft, Bauunternehmungen, der Maschinenhersteller and der Forschung, wobei folgende Herren an der Diskussionsrunde teilnahmen: Im folgenden soil der Inhalt der im Rahmen dieser Podiumsdiskussion vorgetragenen Berichte and Diskussionsbeitrëge kurz zusammengefaat werden. Das erste Diskussionsthema stellte die Voraussage der Ldsbarkeit des Felses bzw. der Vortriebsleistung dar. Nach einigen einfuehrenden grundsÍ3tzlichen Erlëuterungen wurden an— hand von Erfahrungsberichten die Mbglichkeiten aber auch die Grenzen solcher Voraussagen aufgezeigt. Probleme, die im Zusammenhang mit Festigkeit des Gesteins, oder die dem Einsatz von Tunnelvortriebsma— Geometrie des Trennfldchengefueges schinen wesentlichen EinfluG auf die Lbsbara) in druckhaftem Gebirge keit des Felses. Zwar liegen, wie b) bei der Durchbrterung von Std— z.B. von Beckmann berichtet wurde, rungszonen and bei groGem Berg— bei den Maschinenherstellern and wasseranfall Anwendern Erfahrungswerte vor, doch auftreten können, wurden wegen ihrer lessen diese Werte im Einzelfall besonderen Bedeutung bzw. Komplexi— nur bedingt Rueckschluesse auf die zu tSt anschließend gesondert behandelt. erwartende Lösbarkeit zu. Dies gilt Insbesondere aus den Berichten die— in verstarktem Maße fuer die Vorausses zweiten Abschnitts der Diskussion sage der Uortriebsleistung, wie von sion wurde deutlich, daß im Hinblick Robbins anschaulich anhand einiger auf eine Verbesserung der Wirtschaft— Diagramme gezeigt wurde. lichkeit des mechanischen Vortriebs gezielte Weiterentwicklungen nötig sind. Hierzu wurde im dritten Diskussionsabschnitt auf einige richtungsweisende Entwicklungen in der Vortriebstechnik hingewiesen. SchlieGlich wurde im vierten Abschnitt die Podiumsdiskussion durch einige Ausfuehrungen zum Thema der Risikoverteilung beim Einsatz von Tunnelvortriebsmaschinen abgeschlossen.
Bei der Beurteilung der Lösbarkeit eines Gebirges durch eine bestimmte Maschine muß, wie von Brown ausgefuehrt wurde, eine Reihe von Einfluessen and Wechselwirkungen beruecksichtigt werden. So haben i.a. neben den Maschinenkennwerten verschiedene Gebirgseigenschaften, vie z.B. die So wird aus diesen empirisch gewonnenen Zusammenhuengen deutlich, daß die Abhangigkeit der Vortriebsleistung von einzelnen Kennwerten, vie z.B. der einaxialen Druckfestigkeit des Gesteins, i.a. sehr kompliziert ist and nicht isoliert von anderen Parametern betrachtet werden kann. Um trotz dieser Schwierigkeiten eine Voraussage zu ermueglichen, rind hierzu in der Vergangenheit verschiedene Laborversuche and Klassifi zierungssysteme entwickelt worden. Besonders hervorgehoben wurde von Brown ein an der UniversitSt von Newcastle upon Thyne entwickelter Schneidtest. Bei diesem Laborversuch wird aus der vom Schneidgergt geleisteten Arbeit auf die Ldsbarkeit des Felses in der Natur geschlossen. In der Praxis hat sich jedoch noch keines der neu entwickelten Verfahren durchsetzen kbnnen and es wird eine Aufgabe der ISRM—Commission on Boreability, Cuttability and Drill- beschriebenen, bei dem der ueberwie— gende Teil des Stollenvortriebs fuer die Maschine keine Schwierigkeiten dargestellt hatte und nur kleine Teilstuecke besondere MaGnahmen erforderten, der Maschineneinsatz noch eine wirtschaftliche Lbsung darstel— len kann.
Druckhaftes Gebirge Bei einem Tunnelvortrieb in druckhaftem Gebirge treten in der Regel um den Hohlraum herum Festigkeitsueberschreitungen auf. Diese fuehren, wie von Wittke erlautert wurde, zu plastischen, zeitabhangigen Verformungen, die DezimetergrbGe erreichen kbnnen. Wird in einem solchen Fall die Hohlraumwandung unmittelbar nach dem Ausbruch des Felses gesichert, sind fuer eine Stabilisierung des Tunnels sehr grope Ausbauwiderstande erforderlich, die haufig weder vom Schild einer Vortriebsmaschine, noch von den Sicherungselementen (z.B. Ausbaubbgen and bewehrter Spritzbeton) aufgebracht werden kbnnen. Bei solchen Verhaltnissen ist die Wahl des richtigen Zeitpunktes fuer den Einbau der Sicherung von entscheidender Bedeutung fuer die Standsicherheit des Tunnels. Auch wenn inzwischen nachgiebige Schildsysteme, wie z.B. der flexible Messerschild, soability sein, entsprechende banke, die Festigkeit des Gesteins,oder die Geometrie des trennflachengefueges wesentlichen Einfluß auf die Lösbarkeit des Felses. Zwar Liegen, wie z.B. von Beckmann berichtet wurde, Bei den Maschinenherstellern und Anwendern Erfahrungswerte vor,doch lassen Diese Werte im Einzelfall nur bedingt Rueckschluesse Auf die zuerwartende Lösbarkeit zu. Dies giltin verstarktem Maße fuer die Voraussage der Vortriebsleistung, wie Von Robbins anschaulich anhand einiger Diagramme gezeigt wurde. So wird aus diesen empirisch gewonnenen Zusammenhuengen deutlich, daD die Abhangigkeit der Vortriebsleistung von einzelnen Kennwerten, vie z.B. der einaxialen Druckfestigkeit des Gesteins, i.a. sehr kompliziert ist and nicht isoliert von anderen Parametern betrachtet werden kann. Um trotz dieser Schwierigkeiten eine Voraussage zu ermueglichen, rind hierzu in der Vergangenheit verschiedene Laborversuche and Klassifi zierungssysteme entwickelt worden.