The construction of caverns and pressure shafts for a dam project in Turkey is reported. The related hydrological and geological conditions are presented as they are important for planning and execution of the subsurface rock work. Dimension and stability criteria for the two caverns are explained. Furthermore the procedure for driving and securing the calottes and benches is described. The measured deformations are presented typically for two measuring points. For the execution of the penstocks and pressure shafts operational considerations were prevailing. It is demonstrated how the exe- cution of a system of galleries situated at the bottom of the cavern could smoothen the construction schedule.
Es wird über den Bau von Kavernen und Druckschachten im Rahmen eines Tal- sperrenprojektes in der Türkei berichtet. Die hydrologischen und geologischen Randbedingungen werden aufgezeigt. Sie bestimmen wesentlich Planung und Durchführung auch der Felshohlraumbauten. Abmessungen und Standsicherlaer heitsüberlegungen der beiden Kavernen werden erläutert. Im weiteren Ver- lauf wird die Vorgehensweise beim Auffahren und Sichern der Kalotten und strossen beschrieben. Die gemessenen Verformungen werden exemplarisch für zwei meßpunkte dargestellt. Bei der Behandlung der Triebwasserschächte und stollen stehen die baubetrieblichen Belange im Vordergrund. Es wird dargelegt, wie durch die Schaffung einer tiefliegenden Angriffsebene der Bauablauf entstört wird.
Il est rendu compte de la construction de cavernes et de puits sous pression dans le cadre d''un aménagement hydro-évlectrique en Turquie. Les données hydrologiques et géologiques sont enoncées. Elles ont grandement influencé la conçeption du projet et sa réalisation, entre autres, pour ce qui est des ouvrages souterrains. Les dimensions et reflexions relatives a la stabilité des deux cavités sont explicitvées. Puis la méthode d''exécution pour l¿ abattage et la préservation de la stabilité des calottes et des stross est décrite. Les déformations mesurées en deux points caractéristiques sont relevées. pour ce qui est de l''exécution des puits sous pression et des galeries forcées, il faut tenir compte de ce que les impératifs de conduite du chantier sont prépondérants. Il est montré comment, grâce à la mise en oeuvre d''un front d''attaque profond, le déroulement du reste du chantier n''a pas été perturbé.
(figure in full paper)
wie viele Länder der Erde, muß auch die Türkei die Industrialisierung vorantreiben. Eigene Ölvorkommen sind unbedeutend. Die z. Zt. ausgebeuteten Kohlevorkommen reichen nicht aus, um den steigenden Energiebedarf zu decken. Einzig die Wasserkraft wäre zukünftig in der Lage, die teuren Ölimporte zu drosseln. Noch ergießen sich viele Flüsse ungenutzt in die angrenzenden Meere. Ausbaufähige potentielle Wasserkräfte von 25.000 MW sind planerisch erfaßt.
Die Türkei ist seit Jahren bemüht, die Planungen in die Tat umzusetzen. Z. Zt. werden mehrere Großprojekte ausgeführt. Eines davon ist die Talsperre Oymapinar mit einer Leistung von 540 MW. Sie liegt in der Provinz Antalya unweit der südlichen Mittelmeerküste. Vorhandene Quellfassungen und Wasserleitungen in Form von Aquädukten, Kanälen und Tunnelstrecken zeugen von historischer vergangenheit. Über eine Distanz von 20 km wurde Trinkwasser aus dem geplanten Talsperrenbereich in die zu Zeiten der Römer bedeutende Hafenstadt Side geleitet (s. Abb. 2).
(figure in full paper)
Schon 1939 befaßten sich erste studien mit dem Bau eines Wasserkraftwerkes am Manavgat-Fluß. Seit 1963 wurden intensive hydrologische und geologische Untersuchungen angestellt. Sie bildeten die Grundlage für das vorliegende Talsperrenprojekt, das die Türkei 1976 international zur Ausschreibung brachte. Bauherr der Anlage ist der türkische Staat, vertreten durch das Amt für Wasserkraftanlagen (DSI) in Ankara. Die Planung und Beratung erfolgt durch Consulting Engineers Coyne et Bellier, Paris und Aknil Engineers, Ankara.
Die Ausführung einschließlich der Stahlwasserbauten liegat in Händen der Bilfinger + Berger Bau AG, Auslandsbereich Wiesbaden, Im Mai 1977 wurde mit den Arbeiten begonnen.
Die mittleren Abflußmengen des manavgat-Flusses schwanken jahreszeitlich zwischen 50 und 700 m3 /sec. Das 100-jährige Hochwasser wird mit 1200 m 3 / sec angegeben. In einer kritischen Bauphase wurde die Baumitelle zweimal in kurzem Abstand mit 1100 m 3 /sec. heimgesucht. Die Grundlast des Wasserzuflusses, besonders in der trockenen Jahreszeit, wird von Karstquellen getragen. Die bedeutendste ist die Dumanli-Quelle. Sie liegt zwei km oberhalb der Sper- renstelle und gehört mit max. 100 m 3 /sec. zu den größten Karstquellen der Welt.