The pumping-in test has been in common use in engineering geology for decades for the in-situ determination of rock permeability. The conventional LUGEON method is prone to systematic errors due to loosely defined initial conditions. This can lead to wrong interpretation of the test results. By modifying the test somewhat, the reliability of the results can be improved. The interpretation of the test results are discussed for both the continuous and discontinuous model of permeability in jointed rock, and ways of operating the test as a one-hole or multiple-hole set up are suggested.
Der Wasserabpreßversuch gehört seit Jahrzehnten zu den gebrauchlichsten Verfahren der Ingenieurgeologie fuer Durchlassigkeitsuntersuchungen in-situ. In seiner herkömmlichen Anordnung nach LUGEON bestehen aufgrund unklar definierter Ausgangsbedingungen systematische Fehler, die bei der Durchlassigkeitsbestimmung zu Fehlinterpretationen fuehren. Durch eine Veranderung des Versuchskonzeptes kann der Aussagewert des Wasserabpreßversuches verbessert werden. Interpretations- und Auswerteverfahren des Vasserabpreßversuches werden fuer das kontinuierliche und diskontinuierliche Durchlassigkeitsmodell von geklueftetem Fels diskutiert und Vorschlage zur Versuchsdurchfuehrung nach der Einbohrloch- und Mehrbohrlochmethode unterbreitet.
L''essai de LUGEON est une des methodes les plus communes dans le domaine de la geologie de l''ingenieur. Elle est appliquee depuis des dizaine d''annees pour determiner la permeabilite des roches fissurees. La methode conventionelle possede par des conditions initiales pas clairement definies quelques defauts systematiques, qui provoquent une fausse interpretation des resultats de l''essai. La certitude des resultats de l''essai se laisse ameliorer par un changement de l''arrangement de l''essai. Des methodes d''interpretation sont discutees. Des propositions concernant le mode d''execution de l''essai d''injection dans un ou plusieurs forages sont presentees.
In juengerer Zeit hat die experimentelle Felshydraulik durch die Entwicklung zahlreicher neuer Untersuchungsverfahren zur Durchlassigkeitsbestimmung einen raschen Aufschwung erfahren. Dies hat seine Ursache in den zahlreichen neuen Aufgaben, die der Felshydraulik erwachsen sind, z.B. bei der Anlage von SondermUlldeponien unter Tage, der untertagigen Speicherung von Energietragern, der Nutzung geothermischer Warme und anderem. Weiterhin ist mit der Entwicklung numerischer Rechenverfahren (Wittke 1970), mit denen erstmals eine Berechnung der außerst komplexen Strömungsvorgange im Gebirge möglich ist, ein Bedarf an Untersuchungsverfahren entstanden, welche eine exakte Kennwertermittlung ermöglichen.
Die Komplexitat der Strömungsvorgange in geklueftetem Fels verursacht größte Probleme, reprasentative Durchlassigkeitskennwerte fuer größere Gebirgsbereiche zu ermitteln, da die Daten des Kluftgefueges als Hauptwasserwege sich nur unzureichend bestimmen lassen. Zum anderen liegen analytische Lösungsmöglichkeiten fuer Strömungsvorgange nur fuer stark vereinfachte Faile vor (Wittke & Louis 1969). In der Geotechnik sind zur Durchlassigkeitspruefung von Fels der Drainageversuch, der Pumpversuch, der WasserabpreBversuch, der Auffuellversuch, der PuIs-Test und der Slug-Test gebrauchlich. Zur Durchlassigkeitspruefung gröβerer Gebirgsbereiche, wie sie bei Fragen der Wasserhaltung und Entwasserung oder zur Abschatzung von Sikkerwasserverlosten erforderlich ist, eignen sich der Drainageversuch und der Pumpversuch. Die Versuche erstrecken sich ueber langere Zeitraume. Kleinmaβstabliche Untersuchungen vor allem in gering durchlassigem Gebirge zur Pruefung der Durchlassigkeit von Einzelklueften werden mit dem Puls- oder Slug-Test durchgefuehrt. Bei den kurzen Versuchszeiten dieser Verfahren können nur Erkenntnisse ueber die unmittelbare Umgebung der Untersuchungsbohrung gewonnen werden. Der Wasserabpreβversuch (WD-Versuch) - derim folgenden eingehender behandelt wird - stellt hinsichtlich Reichweite und Versuchszeit ein Bindeglied zwischen groβmaβstablichen und kleinmaβstablichen Untersuchungsverfahren dar.